August
Au au guss t-t-t t-t-t t-t t
Regen bringt Segen
Eier legen
hegen und pflegen
Es geht dem Herbs t-t t
entgegen
November
Der Wind braust heftig durch die Weide
und stürmt davon mit ihren Farben,
lässt ihre Äste kahl nackt darben.
Ein Teppich wie aus gelber Seide
bedeckt die Wiese, die grad eben –
als wären noch in weiter Ferne
Väterchen Frost und die Schneesterne –
in feuchtem Grün war da gelegen.
Die Spatzen schweigen in der Eibe,
warten, was der Wind noch treibe.
Sie fänden daran Gefallen,
würde sein Stürmen nicht verhallen
und dass so den Blättern allen
der Tag brausend bleibe.
Dezember
sich wärmen nähren
vom Vorrat ist der Bienen
nun einziges Tun
Januar
stumm starr
steht der Kirschbaum
kaum
weht ein Wind
nur die Krähen sind
laut
krächzen dass wenn der Schnee taut
die schlafenden Augen erwachen
und lachen
Februar
Schneeglöcklein schwatzen
mit alternden Christrosen
die Salweide summt
März
Knospen geborsten
öffnen den Pfirsich rosig
die Zwetschge still weiss
April
gestern gelb strahlend
heute lichtweisse Kugeln
morgen glatzköpfig
lebt der Löwenzahn
seine Metamorphosen
ein Hase knabbert
Mai
es ist Krieg und die Bienen summen
und die Gerste erst halbhoch wiegt
während Drohnen dröhnend verstummen
sich im Wind der Maikäfer fliegt
der Diptam entfacht seine Feuer
der Mohn steht aufrecht am Mittag und biegt
die prallen Knospen der Vollmond versiegt
in der Nacht auf Schutt im Gemäuer
fallen Sterne leuchten in losen
Fensterrahmen aus wuchernden Moosen
erwacht der Morgen der Schwalbenschwanz eilt
zu bläulich schimmernden Skabiosen
betörend duften die ersten Rosen
Robert le diable und Julia child
Juni
Quietschend singt das Tramgeleise,
Autos brummen laut ihr Lied,
alles lärmt auf seine Weise.
Nur die Sonn am Himmel sieht
dass der Bach so süss gelinde
scherzend spielet mit den Kieseln,
hört die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln.
Juli
Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
und alle Menschen gehen ihre Wege.
An süssen Blüten und nicht an den herben
fliegen die Bienen emsig auf und nieder
und leben wenig Tage und verderben.
Und immer weht der Wind, und immer wieder
sammeln sie Pollen, Nektar, ohne Worte
und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.
Und finden durch das Gras und durch die Orte,
sind da und dort, an Bäumen, über Teichen,
und drohende, und totenhaft verdorrte
Dörfer und Städte, die einander gleichen,
zerstört und aufgebaut, unzählig viele.
Da wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen.
Wir sehen alles, sehen diese Spiele,
da wir doch klein und ewig einsam sind
und wandernd immer finden neue Ziele.
Was hilft’s, dergleichen viel gesehen haben?
Und dennoch sagt der viel, der „Morgen“ sagt,
ein Wort, daraus Frohsinn und Freude rinnt
wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.